Das Wichtigste in Kürze:
- Digitale Helfer können Menschen mit Bewegungseinschränkungen ein barrierefreies Wohnen ermöglichen.
- Mit digitalen Helfern können Türen, Tore und Fenster automatisch oder per Fingertipp öffnen.
- Licht, Rollläden und Heizung können Sie per Zeitschaltung oder Sprachbefehl steuern.
- Saugroboter halten Ihre Wohnung sauber, Kochautomaten zaubern das Essen.
Wohnen ohne Barrieren
Ob Treppenlift oder elektrisch betriebene Rollläden: Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigen ein Umfeld, das ihr Leben leichter macht und über Haltegriffe oder schwellenlose Duschen hinausgeht. Digitale Assistenzsysteme sind heute ein wichtiger Bestandteil der barrierearmen oder -freien Wohnung. Einfach oder technisch anspruchsvoll: Sie haben bei den klugen Helfern die Wahl, auch was die Bedienung angeht.
Eine 1. Anlaufstelle für Ihre Fragen kann die Pflegekasse sein – oder regionale Beratungsstellen, die Sie über die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung finden. Unter dem Suchbegriff "Barrierefreies Wohnen" gibt es zudem diverse Internetseiten, auch von unabhängigen Betreibern.
Im Folgenden erhalten Sie Informationen rund um den Umbau Ihrer 4 Wände sowie Details zu einer möglichen Finanzierung. So bietet etwa die KfW-Förderbank günstige Kredite und Zuschüsse für "Einzelmaßnahmen zur Barrierereduzierung".
Türen öffnen, Garten wässern: alles automatisch
Sehr komfortabel ist es, wenn sich die Türen und Fenster wie von selbst schließen und öffnen, eventuell auch das Garagen- oder Gartentor. Der Motor legt per Fernbedienung los, arbeitet über eine Zeitschaltung, reagiert auf einen Bewegungsmelder oder einen Sensor, der einsetzenden Regen oder Sturm meldet. Das ist vor allem bei Dachfenstern eine spürbare Erleichterung.
Für eine helle und wohl temperierte Wohnung gibt es ebenfalls digitale Helfer. Lichtquellen und Heizungsthermostate arbeiten längst über Temperatur- und Helligkeitssensoren oder nach Tageszeit. Hier und da lohnt sich vielleicht die Investition in Luxus, etwa in eine automatische Gartenbewässerung oder Terrassenbeschattung. Und wenn morgens beim Aufstehen schon leise Musik aus den Boxen klingt oder der Kaffee fertig ist, kann der Tag gleich gut beginnen.
Smarte Steuerung von unterwegs
Besonders intelligent regelt das Smart Home sämtliche, über Funk miteinander vernetzten Schalter, Schlösser und Sensoren. Die Steuerung erfolgt per App von einem zentralen Wandbildschirm aus, von Ihrem Tablet – oder vom von Ihrem Smartphone, und damit von überall.
- Beispiel Haustür: Dank einer Kamera am Eingang sehen Sie auf Ihrem Display, wer bei Ihnen zu Hause geklingelt hat. Wenn alles ok ist, können Sie die Pflegekraft oder den Paketservice per Fingertipp hereinlassen.
- Beispiel Licht- und Heizungssteuerung: Bevor Sie nach Hause kommen, regeln Sie die Temperatur, fahren die Markisen aus oder schalten schon mal das Licht in Ihrer Wohnung an.
Kochen mit Kraft und Köpfchen
Auch für Küche und Haushalt gibt es ein großes Angebot an digitalen Assistenzsystemen, das besonders Menschen mit Bewegungseinschränkungen nützt. Vollautomatische Kochgeräte rühren, kneten, hacken, wiegen, schneiden und erhitzen – alles in einem Rutsch. Moderne Varianten zeigen dazu auf einem Bildschirm das neueste Rezept aus dem Internet an und erklären Schritt für Schritt, was Sie benötigen und wann Sie was in den Topf geben müssen.
Digitale Helfer beim Putzen
Sehr beliebt sind Saugroboter. Sie "vermessen" die Wohnung und fahren dann auf einer festen Route umher. Dabei agieren sie auf Knopfdruck, mittels Fernbedienung oder per App auf dem Smartphone. So lässt sich auch ein Zeitplan für die Reinigung programmieren. Damit glänzen die Böden, wenn Sie nach dem Einkaufen oder Arzttermin zurückkommen.
Bei der Grundreinigung gehen auch Wischroboter an den Start. Ihr Tank schluckt rund einen halben Liter Wasser, das reicht für eine 3-Zimmer-Wohnung. Kombigeräte können saugen und wischen, allerdings bewerten Tests ihre Qualität sehr unterschiedlich.
Roboter holen die Getränke
Wer in seinen Bewegungen stark eingeschränkt ist und sich für computergesteuerte Technik interessiert, freundet sich in Zukunft vielleicht mit einem digitalen Partner an: Roboter rollen durch die Wohnung, heben per Greifarm etwas vom Boden auf, schütten Soße auf den Teller, holen eine Wasserflasche oder ziehen ein Buch aus dem Regal. Solche Alleskönner gibt es allerdings noch nicht in Serie oder gar im Onlineshop.
Was Sie bei digitalen Helfern beachten sollten
Voraussetzung für die smarte Steuerung Ihrer Geräte ist ein stabiles Heimnetzwerk, je nach Funktionsweise auch eine solide Internetverbindung. Wenn Sie Ihr Gerät über eine App auf dem Smartphone steuern, erhalten Sie vom Unternehmen regelmäßige Updates, die für den Betrieb nötig sind.
Achtung: Vernetzte Assistenzsysteme laufen in der Regel über eine externe Cloud, die Ihre Adresse und andere Daten sammelt um voll zu funktionieren. Mehr dazu finden Sie im Artikel zum Thema Datenschutz.
Digitale Assistenzsysteme - weitere Informationen
- Mehr zum Thema digitale Assistenzsysteme und wie Ihnen die digitalen Helfer Ihren Alltag erleichtern können, finden Sie hier.
- Welche digitalen Helfer Menschen mit Demenz helfen können, haben wir hier zusammengefasst.
- Welche weiteren Möglichkeiten zur technischen Unterstützung bei Bewegungseinschränkungen gibt, finden Sie auch hier.