Wo sollten Sie das Backup speichern?
Generell haben Sie 2 Möglichkeiten bei der Auswahl des zusätzlichen Speichermediums:
- Cloud-basierte Speicherung: Dienstleister bieten hier Speicherplatz auf ihren Servern an, den Sie sich für die Speicherung mieten können. (Das BSI gibt Hinweise zu Risiken und Sicherheitstipps zu Cloud-Computing.)
- Externe Speichermedien: Hierbei handelt es sich um Speichermedien wie USB-Sticks oder externe Festplatten.
Cloud-basierte Sicherung
Gerade beim Arbeiten am Tablet, Smartphone oder Laptop können Daten leicht in der "Cloud" gesichert werden. Sowohl Microsoft als auch Apple gehen zunehmend dazu über, die Nutzung der eigenen webbasierten Speicherplätze für die Datensicherung zu empfehlen. Bevor Sie die Cloud-Speicherung einrichten, sollten unabhängig vom Anbieter prüfen:
- ob das angebotene Speichervolumen ausreichend groß ist. Spätere Erweiterungen müssen Sie meist über monatlichen Abo-Gebühren begleichen.
- ob der eigene Internetanschluss für eine derartige Datensicherung ausreichend schnell ist. Da bei der Datensicherung regelmäßig große Datenmengen per Internet übertragen werden, kann der Sicherungsvorgang sonst schnell lange dauern und auch das sonstige Arbeiten im Internet ausbremsen.
- ob der Datenschutz von dem Cloudspeicherdienst gewährleistet werden kann. Die Backup-Daten liegen durch die Speicherung auf den Servern des jeweiligen Unternehmens. Um sie vor unberechtigtem Zugriff zu schützen, sollten Sie entweder einen Dienst wählen, der die Daten von selbst direkt beim Upload verschlüsselt oder Sie sollten die Daten selbst verschlüsseln, etwa mit einem kostenlosen Programm wie VeraCrypt. Das BSI bietet weitere Informationen zum Thema Verschlüsselung.
Achten Sie auch auf den Server-Standort. Dieser sollte innerhalb der EU liegen, damit die EU-weiten Datenschutzrichtlinien erfüllt werden.
Externe Speichermedien
Die klassische Alternative zur Cloud ist die Speicherung der Daten auf einem externen Speichermedium vor Ort – beispielsweise eine USB-Festplatte. Idealerweise sollten Sie das Speichermedium nur zur Datensicherung bzw. Datenwiederherstellung mit dem PC oder Notebook verbinden, die restliche Zeit jedoch im Schrank oder an einem sicheren Ort verwahren.
Da es aber auch hier sein kann, dass ein Schädling genau im Moment der Datensicherung sein Unwesen treibt oder etwa eine Überspannung Ihre Geräte, wie Notebooks mit angeschlossener USB-Sicherungsfestplatte, unbrauchbar macht, sollten Sie Dateien auf mehr als einem externen Medium speichern. Besonders sicher ist dafür das sogenannte Master-Backup (Schritt 3 der 3-2-1-Regel).
Vorteile des Master-Backups
Um wirklich auf "Nummer sicher" zu gehen ist eine weitere Datensicherung z.B. auf einer zweiten USB-Festplatte zu empfehlen, die an einem sicheren Ort aufbewahrt wird – das kann ein Safe sein, oder ein anderer Ort außerhalb Ihrer Wohnung. Dies hat zweierlei Vorteile:
- Sie sind vor technischem Versagen geschützt: Geht etwa Festplatte 1 aufgrund von Altersschwäche kaputt - was häufig ohne Vorwarnung passiert, dann sind Sie durch die Zusatzkopie auf Festplatte 2 doppelt abgesichert.
- Sie sind auch vor Katastrophen geschützt. Gibt es zum Beispiel ein Feuer in der Wohnung oder eine Flut, könnte das Notebook und die erste Datensicherung zerstört sein. Mit einem Master-Backup sind Ihre Daten jedoch an einem zweiten Ort außerhalb der Wohnung noch sicher aufgehoben.