Worauf sollte ich bei der Verwendung achten?
Nicht nur fertige Getränke können verkauft werden, sondern auch die getrocknete Pulpe. Damit können Sie dann selbst ein Aufgussgetränk zubereiten. Zum direkten Verzehr ist sie wegen der sehr bitteren Schale nicht geeignet und auch nicht zugelassen.
Da die Zubereitung bei uns noch relativ unbekannt ist, sollen die Hersteller laut Novel-Food-Verordnung eine Anleitung auf der Verpackung anbringen. Üblicherweise werden bis zu 6 Gramm Pulpe der Kaffeekirsche mit 100 Milliliter heißem Wasser aufgegossen. Das Ganze soll einige Minuten ziehen, bevor man die Pulpe durch ein Sieb wieder entfernt. Dann kann der Aufguss heiß oder kalt getrunken werden.
In vielen Ländern außerhalb der EU wird dieser Aufguss schon sehr lange getrunken. In Jemen wird er für Quishar verwendet. Dies ist eine Art Chai-Tee, der aus Kaffeeschalen, Zimt, Ingwer und Kardamom, Milch und Zucker zubereitet wird. Mit Ingwer und Honig wird er gerne in Mittelamerika getrunken.
Was ist die Pulpe der Kaffeekirsche?
Kaffeekirschen sind die Steinfrüchte der Kaffeepflanze. Den Namen haben sie ihrem Aussehen zu verdanken. Sie sind im reifen Zustand üblicherweise rot und ähneln somit der Kirsche. Pulpe nennt man das Fruchtfleisch. Die Kaffeebohnen sind die Samen der Kaffeekirsche, die im Innern der Frucht sitzen. Die Pulpe bleibt bei der Gewinnung der Kaffeebohnen als "Abfallprodukt" übrig. Diese kann auch die Bezeichnung Cascara tragen – nach dem spanischen "cáscara" für Schale, obwohl das Fruchtfleisch gemeint ist.
Geschmacklich erinnert Cascara eher an einen Früchtetee als an ein Kaffeegetränk. Die Geschmacksnuancen von süß bis fruchtig herb sind abhängig von der Kaffeesorte und dem Anbaugebiet.
Welche Inhaltsstoffe stecken in ihr?
Die Pulpe enthält wie die Kaffeebohne auch Koffein. Die Angaben über den genauen Gehalt sind sehr unterschiedlich. Er soll im Aufguss jedoch höher sein als in Kaffee. Kinder, Schwangere und Stillende sollten keine Getränke verzehren, die mehr als 150 Milligramm Koffein pro Liter enthalten. Überschreitet das Getränk aus der Pulpe diesen Wert, muss es mit einem entsprechenden Hinweis gekennzeichnet werden: "Hoher Koffeingehalt. Nicht empfohlen für Kinder, Schwangere und Stillende".