„Ich erinnere mich an ein Ehepaar mittleren Alters, das zu mir in die Beratung kam. Die beiden hatten sich über ihre hohe Stromrechnung geärgert. In der Zeitung hatten sie gelesen, dass man ja mit einer eigenen Photovoltaikanlage selbst Strom erzeugen und so die Stromrechnung senken kann.
Das ist im Prinzip eine prima Idee. Nur in diesem speziellen Fall wohnte das Ehepaar in einer Doppelhaushälfte und die Dachfläche war – auch wegen einer Gaube – recht klein. Zwar war die Ausrichtung des Daches gut, aber mehr als 2-3 kWpeak Leistung würde eine PV-Anlage wohl kaum bringen.
Deshalb fragte ich das Ehepaar, warum die Stromrechnung so hoch sein könnte und welche Pläne die beiden mit ihrer Immobilie sonst noch hatten. Dabei erzählten sie mir, dass wohl mehrere Neuanschaffungen anstanden, so auch die Küche. Hier waren nahezu alle Elektrogeräte älter als 15 bzw. 20 Jahre und teilweise auch zu groß für einen 2-Personen-Haushalt.
Da kam schnell die Frage auf, ob es sinnvoller ist, eine eigene PV-Anlage zu installieren oder neue Elektrogeräte zu kaufen. Die lässt sich pauschal nicht beantworten. Dabei kommt es sehr auf die individuellen Lebensumstände und die baulichen Voraussetzungen des Hauses an. Ich habe dann überschlägig berechnet, wie viel Stromkosten das Ehepaar wohl durch die PV-Anlage und durch neue, energieeffiziente Elektrogeräte sparen könnte. Und was soll ich sagen? In diesem speziellen Fall machte es Sinn, sich zuerst um den neuen Herd & Co. zu kümmern. Denn damit konnte das Paar die Stromkosten sofort drücken. Die PV-Anlage habe ich im Anschluss als Bonus oben drauf empfohlen.“