Testen Sie Ihr Wissen zu Dark Patterns!
Lassen Sie sich nicht von manipulativen Designs täuschen. Spielen Sie jetzt das Dark Patterns-Spiel der Verbraucherzentrale. Wer zustimmt, verliert!
Auf Websites und in Apps rückt die sogenannte "User Experience" – also die Erfahrung der Anwender:innen – immer mehr in den Vordergrund. Je ausgefeilter die Möglichkeiten werden, Ihnen genau das zu präsentieren, wonach Sie suchen, desto mehr Strategien zielen auch darauf ab, Sie zu einer bestimmten Handlung zu verleiten – auch wenn das für Sie keine Vorteile bietet. Ist ein Prozess oder ein Design so ausgerichtet, dass eher das Ziel des Anbieters verfolgt wird als der Nutzen für Verbraucher:innen, spricht man von einem "Dark Pattern".
Ein einfaches Beispiel: Wahrscheinlich haben Sie auf einem Internetauftritt schon einmal "alle Cookies akzeptiert", obwohl Sie das eigentlich gar nicht wollten.
Wie funktionieren Dark Patterns?
Kurz gesagt sind Dark Patterns Designs, die Information nicht neutral darstellen oder sie schwer auffindbar machen. Die Oberflächengestaltung einer Website oder App ist oft so intuitiv, weil das Design auf Erkenntnissen aus der Verhaltenspsychologie beruht und deshalb instinktive Reaktionen ansprechen kann: Wenn Sie häufig Websites besuchen, haben Sie beispielsweise gelernt, einen farbig hinterlegten Text als Button zu erkennen und wissen, dass dadurch eine Aktion ausgelöst wird. Genau diese gelernten Verhaltensmuster nutzen Dark Patterns aber, um gewünschte Handlungen herbeizuführen, die Sie vielleicht gar nicht tätigen wollten. Derzeit fällt dies besonders bei der Gestaltung von Cookie-Bannern auf, die Sie zum Akzeptieren aller Cookies bewegen möchten.
Andere Arten von Dark Patterns verstecken zentrale Informationen so gut, dass Sie diese nicht zum benötigten Zeitpunkt finden können. Immer wieder geschieht dies bei Online-Einkäufen, wenn beispielsweise der Aufbau der Seite suggeriert, dass lediglich eine Einmalzahlung fällig wird. An anderer nicht einsehbarer Stelle findet sich aber die Information, dass Sie automatisch ein Abonnement abschließen, wenn Sie nicht innerhalb einer bestimmten Frist kündigen.
Zum anderen nutzen bestimmte Techniken ganz gezielt aus, wie wir als Menschen wahrnehmen und reagieren. Schon in den 1950ern haben Kognitionsforscher und Verhaltensökonomen herausgefunden, dass wir, wenn wir von zu vielen Informationen überflutet werden, am liebsten gar nicht entscheiden. Das bedeutet: Ist die Auswahl bei den Cookie-Einstellungen sehr umfangreich, ist es menschlich und vorhersagbar, dass wir lieber gar keine Entscheidung treffen und mit den Voreinstellungen leben.