Sensible Daten – was ist das?
Sensible Daten sind sehr persönliche Informationen über Sie. Dazu gehören zum Beispiel Daten über Ihren Gesundheitszustand, Ihre sexuelle Orientierung, Ihre Herkunft oder Ihre religiöse Überzeugung. Ihre politische Meinung und die Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft, zum Beispiel, gehören auch dazu. Außerdem zählen zu den sensiblen Daten auch genetische oder biometrische Informationen. Biometrische Daten sind körperliche Merkmale, mit denen Sie eindeutig identifiziert werden können, wie zum Beispiel Ihr Fingerabdruck, Ihre Stimme oder die Augen-Iris.
Wir alle haben verschiedene Grundrechte, darunter auch das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Zugegeben – das klingt etwas kompliziert. Im Kern ist es aber eigentlich ganz einfach: Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gibt Ihnen das Recht, zu bestimmen, wer wie viel private Informationen über Sie erhält. Deshalb muss eine Behörde oder eine Firma, die sensible Daten von Ihnen erhebt, sehr hohe Auflagen bei der Verarbeitung und der Speicherung erfüllen. So will es die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Algorithmen werten sensible Daten aus
Algorithmen sind in unserem Alltag und unserem gesellschaftlichen Zusammenleben nicht mehr wegzudenken. Sie erklären uns, wo wir langfahren sollen. Sie sagen voraus, wer einen Herzinfarkt bekommt, sie suchen Partnerinnen und Partner für uns aus, zeichnen Comics und komponieren Musik. Das bedeutet: Nicht immer, aber immer öfter analysieren und verwenden Algorithmen sensible Daten. Zum Beispiel im Finanzbereich oder im Gesundheitswesen.