Tipp 3: So vermeiden Sie Schäden durch Starkregen
Regen- oder Schmelzwasser darf nicht ins Haus eindringen. Ein Wasserschaden lässt sich – auch bei einem ebenen und schwellenfreien Übergang – verhindern, indem Sie von allen Seiten einwandfrei abgedichtete Türsysteme fachgerecht einbauen lassen. Diese verhindern, dass Wasser unter der Tür oder seitlich in die Baukonstruktion sickern kann.
Es darf auch kein Wasser oder Schnee vor der Haustür stehen. Deshalb sollte der Belag vor der Haustür mit leichtem Gefälle (mindestens 1,5 Prozent) vom Haus weg verlegt sein. Viel mehr Gefälle sollte es nicht sein, weil die Fläche direkt vor der Tür von allen weiterhin als Ebene wahrgenommen und genutzt werden soll.
Zusätzlich ist ein eingelassenes Gitterrost unmittelbar vor der Haustür sinnvoll, das Regen- oder Spritzwasser über eine Drainage ableiten kann und auch Schuhe von anhaftendem Dreck befreit. Bei Schnee und Glätte verhindert es zudem ein Ausrutschen. Alternativ kann als Niederschlagsschutz auch eine ausreichend breite Entwässerungsrinne hilfreich sein.
Foto: Grundmeier KG
Ein ausreichend großes Vordach und ein seitlicher Windschutz zur Hauptwindrichtung sind weitere Schutzmaßnahmen gegen Schlagregen, Hagel und Schnee. Sie schützen die Tür auch vor Wind und der UV-Strahlung der Sonne, womit der Pflegebedarf reduziert wird. Um Vögel davor zu bewahren, gegen die Scheiben zu fliegen, gibt es Vogelschutzglas.
Checkliste:
- Der Zuweg steigt zur Tür hin an, mit einem Gefälle von mindestens 1,5 Prozent.
- Außen vor der Tür verläuft eine Entwässerungsrinne mit Drainageanschluss.
- Eine schlagregen-, wind- und luftdichte Magnet- oder Bodendichtung verhindert, dass Nässe ins Haus eindringt.
- Ein ausreichend großes und richtig positioniertes Vordach schützt Ankommende vor Niederschlägen.
Tipp 4: So kontrollieren Sie den Hauszugang
Es gibt einfache und kostengünstige Lösungen, um von innen zu sehen, wer draußen vor der Tür steht. Eine davon ist ein Weitwinkelspion, der in die Tür eingebaut ist. Solche Instrumente können sogar mit einer Nachtsichtfunktion ausgestattet sein. Eine zweite Möglichkeit ist ein vertikal eingesetztes Glaselement neben der Haustür.
Erhöhten Komfort und Sicherheit bietet eine Türsprech- und Klingelanlage mit elektrischem Türöffner, die idealerweise mit einem optischen Signal und einer Videokamera kombiniert ist. Solche Anlagen lassen sich von verschiedenen Räumen aus über fest installierte oder mobile Geräte bedienen. Die Kameras sind heutzutage so klein, dass sie kaum sichtbar platziert werden können, und sie funktionieren durch Infrarottechnik auch in der Dunkelheit.
Personenbezogene Zugangssysteme oder geprüfte und zertifizierte Alarmanlagen können den Einbruchschutz verbessern. Achten Sie dabei auf einen geringen Stromverbrauch der Anlage.
Checkliste:
- Sie können von innen sehen oder hören, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen.
- Die Türsprechanlage ist auch mit einem optischen Signal, wie einer Videokontrolle sowie einem einbruchhemmenden Schließsystem ausgestattet.
- Das Sicherheitssystem hat einen geringen Stromverbrauch im Stand-by-Modus.
Tipp 5: So sollte der Eingangsbereich beleuchtet sein
Eine gute Beleuchtung im Eingangsbereich bedeutet Sicherheit und Komfort für alle, die hier wohnen oder zu Besuch kommen. Dabei können Sie das Licht über Bewegungs- bzw.-, Helligkeitsmelder oder eine Zeitschaltung steuern.
Eine gute Ausleuchtung sorgt auch bei Nässe und Dunkelheit dafür, dass alle den Bodenbelag inklusive möglicher Stufen mühelos wahrnehmen können. Ein kontrastreicher Bodenbelag hilft dabei zusätzlich.
Empfehlenswert für den Außenbereich sind LED-Lampen, da nach dem Einschalten sofort hell sind und es bei Kälte oder Hitze auch bleiben. Im Vergleich zu Halogenglühlampen benötigen sie nur rund ein Fünftel der elektrischen Energie und haben eine 10-mal längere Lebensdauer, womit sie auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Checkliste:
- Zuweg und Eingangsbereich haben einen kontrastreichen Belag.
- Zum Einsatz kommen energieeffiziente Lampen (LED).
- Die Hausnummer ist beleuchtet und von der Straße aus gut sichtbar.
Tipp 6: Briefkasten und Katzenklappe: So vermeiden Sie Schwachstellen
Der Briefkasten sollte gut zugänglich sein und eine ausreichende Größe besitzen, um Briefpost, Zeitschriften und Zeitungen aufnehmen zu können. In den Einwurfschlitz sollten auch große Briefumschläge hineinpassen – eine Breite von ungefähr 35 cm ist optimal.
Den Briefkasten können Sie passend zur baulichen Situation anbringen, an der Wand oder freistehend.
Briefkästen, die in der Außenwand integriert sind und im Haus entleert werden, sind energetisch nicht optimal, können aber zumindest geringfügige Wärmeschutzelemente aufweisen.
Auch Katzenklappen stellen eine Wärmebrücke dar, durch die Energie verloren geht! Selbst wärmeschutzoptimierte Modelle sind immer noch eine thermische Schwachstelle und zudem teuer. Außerdem nutzen Einbrecher:innen gern eine räumliche Nähe zwischen Katzenklappen und Türen als Einstiegsoption. Wer nicht auf eine Katzenklappe verzichten will, sollte die angrenzende Tür mit einem sicher abschließbaren Griff ausstatten.
Checkliste:
- Der Briefkasten ist weder in die Tür noch in die Hauswand integriert und hat einen ausreichend großen Einwurfschlitz.
- Es gibt ein gut lesbares Namensschild.
- Die Katzenklappe ist so weit von der Tür entfernt, dass sie nicht als Einstiegshilfe für Einbrecher:innen dienen kann.
Tipp 7: So reduzieren Sie Barrieren des Hauseingangs
Stolperfallen auf dem Weg ins Haus lassen sich reduzieren, wenn eine Haustür schwellenlos eingebaut wird und die Entwässerungsrinne, die Schmutzfanggitter sowie Sauberlaufzonen entsprechend bündig in den Boden eingelassen werden.
Nachgebende Materialien wie Kokos- oder Bürstenmatten sind als Belag hierbei nicht geeignet, da diese für Personen mit Gehstöcken schwer zu begehen und für Rollstuhlfahrer:innen schwerer zu befahren sind. Optimal ist ein rutschfester Bodenbelag ohne Unebenheiten oder aufgewölbte Kanten auf dem Weg zur Haustür.
Höhenunterschiede zwischen Gelände und Eingang sollten nach Möglichkeit durch einen geneigten, stufenlosen Zuweg bzw. eine Rampe mit einer Neigung von maximal 6 Prozent überbrückt werden.
Sind Stufen unvermeidlich, oder sogar gewünscht, sollten diese keine Überstände bzw. Untertritte haben. Ein beidseitiger Handlauf in Höhe von 85 cm verleiht Treppenbereichen zusätzliche Sicherheit beim Gehen.
Für sehbeeinträchtigte Menschen ist es hilfreich, Stufenkanten über die gesamte Trittbreite durch andersfarbiges Material kontrastierend zu markieren, um zu verdeutlichen, wo die Stufe bzw. Treppe beginnt und endet.
Der Zugang sollte vor der Haustür in einer ebenen Fläche enden, am besten mit einer Bewegungsfläche von mindestens 1,20 x 1,20 m, für Menschen im Rollstuhl von mindestens 1,50 x 1,50 m. So schaffen Sie ausreichend Platz für Ihre Einkäufe, möglicherweise auch einen Rollator oder einen Kinderwagen. Auch hinter der Eingangstür ist eine entsprechend ausreichende Bewegungsfläche wichtig.
Foto: Elisabeth Mertens
Bedienelemente wie Klingel, Gegensprechanlage, Türdrücker und Briefkasten befinden sich in der Regel auf einer Höhe von ungefähr 1,00 m. Für Rollstuhlfahrer sind Montagehöhen für Klingelanlage und Briefkasten von 85 cm zu empfehlen, bis max. 120 m sind sie so noch erreichbar.
Um eine Haustür leichter öffnen und schließen zu können, ist es sinnvoll, einen ergonomisch geformten Türgriff oder eine senkrechte Stange zu haben. Außerdem sollten Sie einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern zwischen dem Türgriff und seitlichen Bauteilen einplanen. Gerade mit Rollator oder Rollstuhl ist dieser Abstand wichtig, um seitlich heranfahren zu können.
Damit alle bequem ins Haus hineinkommen, sollte die lichte Durchgangsbreite der Eingangstür 90 cm und die lichte Durchgangshöhe 205 cm betragen. Noch mehr Komfort bietet eine Türbreite von 100 cm, beispielsweise für die Durchfahrt mit einem elektrischen Rollstuhl.
Je breiter die Tür ist, desto schwerer wird sie auch. Eine insbesondere für Rollstuhlfahrer und Menschen mit geringer Körperkraft wichtige leichtgängige Bedienbarkeit der Tür lässt sich durch ein elektrisches Türöffnungssystem erreichen.
Checkliste:
- Der Belag vor dem Hauseingang ist möglichst eben und rutschfest.
- Es gibt einen geneigten Zuweg bzw. eine Rampe. Stufen sind gut sichtbar und ohne Untertritt.
- Der Hauseingang ist schwellenlos und mit ausreichend breitem Durchgang und leichtgängiger Haustür.
- Alle Bedienelemente sind in einer komfortablen Höhe angebracht.
- Die Sauberlaufzonen außen und innen sind niveaugleich mit dem Fußboden.
- Die Bewegungsfläche unmittelbar vor und hinter der Haustür ist groß genug.
Tipp 8: So verschaffen Sie dem Eingang die passende Optik
Das Haus wirkt einladend, wenn
- Design,
- Material und
- Farbe der Haustür
mit der Fassade harmonieren.
Das Material bestimmt maßgeblich das Aussehen der Haustür. Es gibt Türen aus Holz, Aluminium, Edelstahl, Glas oder Kunststoff, sowie Kombinationen dieser Werkstoffe. Grundsätzlich eignen sich alle diese Materialien für Haustüren, wenn sie eine gute Qualität haben. Dann können auch alle einen effektiven Wärmeschutz erreichen und die eigenen vier Wände vor Hitze, Kälte und auch vor Einbruch bewahren.
Welches Material für Sie in Frage kommt, hängt vor allem von Ihren persönlichen Anforderungen ab. Es gibt viele wichtige Kriterien:
- den Preis
- den Pflegebedarf
- die Energieeffizienz
- die Stabilität
- den Schallschutz
- die Sicherheit.
Charakteristische, historische Türen sollten möglichst erhalten und an heutige Anforderungen angepasst werden. Ist dies nicht möglich, sollte zumindest die Optik der alten Tür weitestgehend nachempfunden werden.
Checkliste:
- Haustür, Vordach und weitere Elemente des Eingangs ergeben zusammen ein stimmiges Gesamtbild.
- Material und Farben harmonieren mit dem Baustil und der Fassade des Gebäudes.
- Historische Türen sind aufgearbeitet und (soweit möglich) an moderne Standards angepasst.
Tipp 9: So erhalten Sie Fördermittel für eingesparte Energie, weniger Barrieren, Einbruchschutz und smarte Technik
Wenn Sie die Umgestaltung des Hauseingangs dazu nutzen, ihn energetisch aufzuwerten, Barrieren zu reduzieren und den Einbruchschutz zu erhöhen, ist es möglich, dass Sie staatliche Fördergelder bewilligt bekommen. Einen Überblick über Fördermöglichkeiten finden Sie unter Zuschüsse fürs Eigenheim: So finden Sie das richtige Förderprogramm.
So bietet das BAfA Geld für einzelne energetische Aufwertungen von Gebäuden an. Je nach Energieeffizienz-Niveau kann die Höhe des Fördergelds dabei anders ausfallen.
Zusätzlich wird "Altersgerechtes Umbauen" von der KfW durch finanzielle Unterstützung belohnt. Fördergelder kann es zudem für das Reduzieren von Barrieren geben, sodass es allein aus finanziellen Gründen schon ratsam ist, alle Gestaltungsaspekte im Vorfeld zu bedenken.
Foto: bluedesign/Fotolia.com
Checkliste:
- Eine BAfA-Förderung im Rahmen der Einzelmaßnahmen (BEG EM) und/oder "Altersgerecht Umbauen" wurde geprüft.
- Der Förderantrag wurde vor Beginn des Bauvorhabens gestellt.
- Die geplanten Bauteile erfüllen die technischen Anforderungen gemäß BEG-Richtlinien.