Lebensmittelabfälle und Klima: Wie hängt das zusammen?
Alle Lebensmittel, die wir einkaufen und genießen, haben einen „Lebenslauf“: So mussten zum Beispiel Erdbeeren gepflanzt, vor Beikraut und Schädlingen geschützt, bei Trockenheit mit Wasser versorgt, geerntet, gewaschen, verpackt sowie zum Händler und anschließend nach Hause transportiert werden. Alle Schritte verursachen Treibhausgase und belasten das Klima. Jedes verschwendete Lebensmittel wurde vergeblich mit unnötigen Belastungen für Umwelt und Klima produziert.
Mit einem Kilogramm Erdbeeren entstehen laut IFEU-Institut beispielsweise zwischen 300 und 400 Gramm Treibhausgase als CO2-Äquivale (fortan: "CO2" genannt). Dramatischer wirken sich tierische Lebensmittel auf die Klimabilanz aus. Sie verursachen deutlich mehr Treibhausgase: 980 Gramm CO2 pro kg Milch bis hin zum Rindfleisch mit 14.100 Gramm CO2 pro Kilogramm. Obwohl in den Lebensmittelabfällen der EU nur etwa 2 % Rindfleisch und 6 % Schweinefleisch enthalten sind, verursachen sie insgesamt fast die Hälfte aller Treibhausgase von Lebensmittelabfällen.Nahezu zehn Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland produziert und entsorgt und verursachen so knapp 22 Millionen Tonnen CO2. Mit der Halbierung der Lebensmittelabfälle in Deutschland möchte die Bundesregierung gleichzeitig die CO2-Emissionen um 6 Millionen Tonnen reduzieren und einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz erreichen.