Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, wie Verbraucher Nahrungsergänzungsmittel verwenden und bewerten.
Das Wichtigste in Kürze:
- Gut ein Drittel der rund 1000 Befragten hat in den letzten sechs Monaten eines oder mehrere Nahrungsergänzungsmittel selbst verwendet.
- Gut die Hälfte aller Befragten und die große Mehrheit der Verwender von Nahrungsergänzungsmitteln glaubt, dass die Produkte die Gesundheit fördern.
- Fast die Hälfte aller Befragten denkt, dass die Produkte auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit staatlich geprüft werden, obwohl das tatsächlich nicht der Fall ist.
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Die Ergebnisse im Überblick
Gut ein Drittel aller Befragten hat in den letzten sechs Monaten ein oder mehrere Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Die große Mehrheit der Verwender kauft Vitamine, Mineralstoffe und Co.in Supermärkten, Drogerien und Apotheken ein. Junge Erwachsene benutzen am häufigsten solche Produkte. Zugleich sind sie am stärksten davon überzeugt, damit etwas Gutes für ihre Gesundheit zu tun. Davon geht auch gut die Hälfte aller Befragten aus. Etwa jeder zweite Umfrageteilnehmer vertraut außerdem darauf, dass Nahrungsergänzungsmittel staatlich auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit geprüft werden, bevor sie auf dem Markt erhältlich sind. Tatsächlich ist dies jedoch nicht der Fall.
Wer nimmt Nahrungsergänzungsmittel ein?
Etwa ein Drittel der rund 1.000 Befragten gibt an, in den letzten sechs Monaten mindestens ein Nahrungsergänzungsmittel eingenommen zu haben. Junge Erwachsene bis 29 Jahre nehmen am häufigsten Nahrungsergänzungsmittel ein. Der Bildungsabschluss spielt dabei keine Rolle.
Wo werden sie gekauft?
Mit Abstand am häufigsten kaufen Verwender von Nahrungsergänzungsmitteln (83 Prozent) die Produkte im Handel vor Ort, also in Supermärkten, Drogerien oder Apotheken, 13 Prozent kaufen Pillen, Pulver & Co. im Internet. Werbemaßnahmen wie Postwurfsendungen, Anzeigen oder Werbebriefe führen nur bei etwa drei Prozent auch zum Kauf von Produkten.
Wie schätzen die Befragten den gesundheitlichen Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln ein?
Eine knappe Mehrheit (51 Prozent) der Umfrageteilnehmer glaubt, dass Nahrungsergänzungsmittel die Gesundheit fördern. Ein gutes Drittel (35 Prozent) hält sie für eher bzw. sehr gesundheitsschädlich. 14 Prozent sind unentschlossen.
Am stärksten glauben die jungen Erwachsenen an den Nutzen dieser Produkte. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss dazu neigen, Nahrungsergänzungsmittel vorteilhafter zu bewerten. Es ist nicht überraschend, dass mit 83 Prozent die überwiegende Mehrheit derjenigen, die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, von den positiven Wirkungen überzeugt ist. Bemerkenswert: Immerhin elf Prozent der Verwender, glauben, dass die Produkte ihrer Gesundheit schaden könnten.
Wie fühlen sich die Befragten über mögliche Risiken der Produkte informiert?
38 Prozent der Umfrageteilnehmer und auch fast ein Drittel der Nutzer fühlen sich eher schlecht oder sehr schlecht über Risiken von Nahrungsergänzungsmitteln informiert. Zwei Drittel der Verwender fühlen sich dagegen alles in allem eher bzw. sehr gut informiert.
Dies bedeutet, dass ein erheblicher Bedarf besteht, besser über Nahrungsergänzungsmittel zu informieren. Nur wer ausreichend Bescheid weiß, kann den Nutzen von Produkten besser einschätzen und mögliche Gefahren erkennen. Produkte lassen sich so besser vergleichen und unseriöse Angebote meiden.
Nahrungsergänzungsmittel: Werden Sie staatlich geprüft, bevor sie in den Handel gelangen?
Sowohl fast jeder zweite Befragte (47 Prozent) als auch die Verwender von Nahrungsergänzungsmitteln (55 Prozent) vertrauen darauf, dass die Produkte staatlich auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit geprüft werden. Tatsächlich gibt es keine derartige Überprüfung: Pillen, Pulver und andere Zubereitungen, die als Nahrungsergänzungsmittel in den Handel kommen, durchlaufen kein staatliches Zulassungsverfahren und werden weder auf Sicherheit noch auf Wirksamkeit hin kontrolliert.
Quelle
Repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von Klartext-Nahrungsergaenzung.de, September 2016, © Verbraucherzentralen