Das Wichtigste in Kürze:
- Leitungswasser eignet sich zur Zubereitung von Babynahrung und auch als zusätzliches Getränk.
- Wasser aus der Leitung sollte so lange ablaufen, bis kaltes Wasser aus dem Hahn kommt. Von der Verwendung von Wasserfiltern wird abgeraten.
- Vorsicht ist geboten, bei alten Bleileitungen und neu verlegten Kupferrohren. Zusätzlich ist es sinnvoll, sich nach dem Nitratgehalt des Leitungswassers zu erkundigen.
- Das zusätzliche Getränk sollte am besten von Anfang an in einem Becher, einer Tasse oder einem Glas gereicht werden.
Ein Baby, das andauernd an seiner mit Tee oder Milch gefüllten Flasche saugt, ist ein häufig gesehenes Bild. Dabei benötigt das Kind erst mit Einführung des dritten Breis – dem Getreide-Obst-Brei – zusätzliche Flüssigkeit. Ein zusätzliches Getränk von etwa 200 Milliliter pro Tag reicht aus, um den Flüssigkeitsbedarf eines gesunden Säuglings zu decken.
Kalorienfreie Getränke, wie Trinkwasser oder auch ungesüßte Tees, sind dabei am besten geeignet und dienen als optimale Ergänzung zum Stillen bzw. zur Säuglingsnahrung. Eltern wird empfohlen, ihren Kindern nicht nur Kräutertee, sondern auch andere Getränke anzubieten. Das hat mit den sogenannten Pyrrolizidinalkaloiden tun – Stoffe, die von Pflanzen gebildet werden und in Tee vorkommen können. Große Mengen dieses Stoffes können für Kinder eine Gesundheitsgefahr darstellen.
Im Allgemeinen ist Fencheltee aufgrund des enthaltenen Estragols für Kinder nicht empfohlen. Estragol könnte möglicherweise krebserregend wirken. Da die Gehalte an Estragol sehr schwanken können, wird von dem Konsum von Kindern unter 4 Jahren abgeraten. Auch stillende Mütter sollten auf Fencheltee verzichten.
Leitungswasser eignet sich zur Zubereitung von Babynahrung und auch als zusätzliches Getränk. Bei der Verwendung von Leitungswasser sollte Folgendes beachtet werden:
- Wasser aus der Leitung sollte so lange ablaufen, bis kaltes Wasser aus dem Hahn kommt.
- Von der Verwendung von Wasserfiltern wird abgeraten, da unser Trinkwasser allgemein eine gute Qualität hat und Wasserfilter eher zur Verunreinigung des Wassers, z.B. mit Keimen, beitragen.
- Vorsicht ist geboten bei Bleileitungen, die noch in alten Häusern verbaut sein könnten.
- Auch bei neuen Kupferrohren ist Vorsicht geboten, da sie noch über mehrere Monate erhöhte Mengen des Metalls ans Wasser abgeben.
- Da Trinkwasser Nitrat enthält, sollten Sie sich bei Ihrem zuständigen Wasserversorger, dem Gesundheitsamt oder Ihrer Gemeinde nach dem Nitratgehalt Ihres Leitungswassers erkundigen. Für Nitrat gibt es gesetzliche Grenzwerte – in Beikost etwa darf maximal 200 Milligramm / Kilogramm Nitrat enthalten sein.
Weitere Informationen zum Thema Leitungswasser für Babys lesen Sie in diesem Text.
Das zusätzliche Getränk sollte am besten von Anfang an in einem Becher, einer Tasse oder einem Glas gereicht werden. Beim Trinken aus dem Fläschchen geht zwar vielleicht weniger daneben, es erschwert aber auch, das Trinken zu lernen. Zudem erhöhen "Dauernuckeln" und die "Flasche zum Einschlafen" das Risiko von Zahnkrankheiten – auch wenn nur Wasser darin ist.