Wieviel soll ich pro Tag trinken?
Der menschliche Körper besteht je nach Alter zu 50 bis 80 Prozent aus Wasser. Es steckt in Organen, Blut, Muskeln und Knochen und wird benötigt, damit alle Organe richtig funktionieren können. Doch beim Schwitzen, auf der Toilette und mit jedem Atemzug verlieren wir Flüssigkeit. Jede:r sollte daher mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken. Dieser grobe Richtwert kann aber auf das Drei- bis Vierfache steigen, zum Beispiel an heißen Sommertagen, beim Sport oder bei einer anstrengenden körperlichen Arbeit.
Viele Menschen haben Mühe, auf ausreichend Flüssigkeit am Tag zu kommen. Erinnerungen auf dem Smartphone oder eine Trinkliste für den Tag zum Abhaken können helfen. Ein Glas Wasser, immer griffbereit auf dem Schreibtisch, im Garten und im Büro, sowie eine Mehrwegflasche Leitungswasser für unterwegs können unterstützen, ausreichend zu trinken. Und: Wasser kann man auch essen! Viele Gemüse- und Obstsorten wie Salat, Tomaten, Gurken, Sellerie, Honig- und Wassermelone, Pfirsich, Trauben oder Erdbeere bestehen zu über 90 Prozent aus Wasser. Auch ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen im Verhältnis 1:3 sind gute Durstlöscher. In diesem Artikel bekommen Sie weitere Tipps zum Trinken im Sommer.
Trägt Mineralwasser wesentlich zur Mineralstoffversorgung bei?
Mineralwässer sind gesunde Durstlöscher, aber nicht alle sind reich an Mineralstoffen. Diese Stoffe nehmen wir in erster Linie aus festen Lebensmitteln auf. Idealerweise stehen daher täglich drei Hände voll Gemüse, zwei Hände voll Obst sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan.
Ich trinke weder Milch noch esse ich Milchprodukte. Welche Alternative gibt es für meine Calciumversorgung?
Eine gute Quelle sind Mineralwässer mit einem Calciumgehalt von mehr als 150 Milligramm pro Liter, die ab diesem Gehalt als calciumhaltig gekennzeichnet werden dürfen. Übrigens sind auch pflanzliche Lebensmittel wie Grünkohl, Brokkoli, Mandeln oder Sesam recht calciumhaltig. Eine ausreichende Versorgung mit Calcium von klein auf ist wichtig für den Knochenaufbau.
Manche Mineralwässer werben mit einem 2:1-Verhältnis von Calcium zu Magnesium. Was bedeutet das?
In diesem Mischungsverhältnis kann der Körper die beiden Mineralstoffe optimal aus dem Wasser aufnehmen. Calcium und Magnesium können aber in etlichen Mineralwässern in diesen Mengen vorkommen, auch wenn dies nicht so prominent beworben wird. Vergleichen Sie daher die Etiketten!
Die Balance der Mineralstoffe im Körper kann allerdings auch aus dem Gleichgewicht geraten. Besondere Vorsicht gilt bei der Einnahme von Mineralstoffpräparaten. Eine medizinische Rücksprache ist deshalb wichtig.
Ich muss auf den Salzgehalt meines Essens achten. Gilt das auch für Wasser?
Menschen, die weniger Salz konsumieren sollen, wählen am besten ein natriumarmes Wasser, das weniger als 20 Milligramm pro Liter enthält. In der verlinkten FAQ finden Sie Informationen dazu, in welchen Lebensmitteln sich das meiste Salz versteckt. Eine Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) zum Salzkonsum zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen zu viel Salz (Natriumchlorid) aufnimmt. Die Aufnahme von zu viel Salz kann unter anderem die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Übrigens kann ein Mineralwasser als natriumhaltig bezeichnet werden, wenn der Natriumgehalt mehr als 200 Milligramm pro Liter enthält.
Sind teure Mineralwässer besser als günstige?
Welches Mineralwasser besser ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Qualität wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Dazu zählen der Geschmack, der Gehalt an Mineralstoffen, aber auch die Belastung mit Keimen oder Schadstoffen.
Stichproben von Stiftung Warentest und Ökotest belegen immer wieder, dass "teuer nicht gleich besser" ist.
Sind PET-Flaschen für die Gesundheit problematisch?
Der Kunststoff Polyethylenterephthalat wird ohne die Hilfe von Weichmachern hergestellt. PET gilt daher als relativ unkritisch. Seine gesundheitliche Bewertung ist noch nicht eindeutig abgeschlossen, aber Expert:innen sehen keine Notwendigkeit auf Wasser aus PET-Flaschen zu verzichten. Fragen und Antworten zu PET-Flaschen hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zusammengestellt. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, greift zum Wasser in Glasflaschen oder aus der Leitung.